Geschichtswerkstatt

Das Anliegen: Kinder und Jugendliche setzen sich mit der Vergangenheit ihrer Stadt auseinander. Seit 2014 trifft sich dazu regelmäßig die Geschichtswerkstatt, eine Projektgruppe aus Schülern Meininger Regelschulen und Gymnasien.

Bei der Gründung der Geschichtswerkstatt stand die Geschichte der Meininger Jüdinnen und Juden im Vordergrund. So machten sich die Schüler*innen auf die Suche nach vier jüdischen Kindern, die vor 80 Jahren die Prinz-Friedrich-Schule (heute Schule Am Pulverrasen) besuchten und diese nach der Reichspogromnacht im November 1938, im Alter zwischen 9 und 13 Jahren, verlassen mussten.

In einem Dokument aus dem Meininger Stadtarchiv fanden sich die Namen der vier Kinder, deren Spuren die Schüler*innen der Geschichtswerkstatt suchten – Hans Erwin Roer, Horst Theilhaber, Joachim Rawicz und Horst Goldschmidt. Drei von den vier Jungen gelang die Flucht ins Ausland, Joachim und seine Eltern wurden ermordet. Seit September 2014 liegen Stolpersteine für Joachim Rawicz und seine Eltern in der Freitagsgasse.

Stadt Meiningen
Stadtarchiv

Schlossplatz 1
98617 Meiningen

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Öffnungszeiten

Mo. und Di.
09:00 Uhr - 12:00 Uhr
13:00 Uhr - 15:30 Uhr

Do.
09:00 Uhr - 12:00 Uhr
13:00 Uhr - 17:30 Uhr

Aus den weiteren Aktivitäten der Geschichtswerkstatt:

  • Stadterkundungen
  • Besichtigung des Gedenksteins an der ehemaligen Synagoge im Synagogenweg mit Gespräch über die Ereignisse in der Pogromnacht
  • Stolpersteine und was den Menschen, an die sie erinnern, geschah
  • Spurensuche 1: Anlässlich des Gedenktages zur Reichspogromnacht 1938 wurden 2018 im gesamten Stadtgebiet 20 Stolpersteine verlegt. Recherche im Stadtarchiv zu vier jüdischen Kindern, die vor 80 Jahren ihre Schule besuchten und diese im November 1938, im Alter zwischen 9 und 13 Jahren, verlassen mussten – Was ist mit diesen Kindern und ihren Familien geschehen? Haben sie die NS-Zeit überlebt?
  • Spurensuche 2: Spaziergang zu den ehemaligen Wohnhäusern dieser vier Kinder
  • Graffiti mit dem Meininger Künstler Emanuel Klee als Erinnerung an die vier Jungen, die die Prinz-Friedrich-Schule im November 1938 verlassen mussten.
  • 30 Jahre nach der friedlichen Revolution beschäftigte sich die Geschichtswerkstatt 2019 mit den Folgen der Ereignisse von 1989 und thematisierte das Ankommen der Menschen, die 2015 aus Syrien nach Deutschland geflohen sind. Daraus sind zwei Filme entstanden.

Weiteres

Produktion von Animationsfilmen
„Voices of Displacement“: Produktion von Animationsfilmen zu den Themen „Flucht und Vertreibung. Gehen und ankommen, Meiningen 1938-2015“, „Republikflucht“, „Vertreibung nach 1945“, „Russlanddeutsche“ und „Flucht nach Meiningen aus Syrien“.


Die erste Episode behandelt die Flucht und das Ankommen in der Fremde des Meininger Ehrenbürgers Paul Oestreicher, der als achtjähriger Junge Meiningen mit seinen Eltern verlassen hatte, da sein Vater, ein anerkannter Kinderarzt, aufgrund seiner jüdischen Wurzeln diskriminiert worden war. 


Die zweite Episode wurde 2016 realisiert; sie dokumentiert die Geschichte der Republikflucht 1961 des Meiningers Peter Sacki dokumentiert.
Die Geschichtswerkstatt trifft sich regelmäßig alle zwei Wochen, bei größeren Projekten auch öfter. Alle unsere Ergebnisse sind unter www.geschichtswerkstatt.meiningen.de zu sehen. Das Projekt wird gefördert von der Stadt Meiningen und dem Lokalen Aktionsplan des Landesprogramms „Demokratie leben“.

Du interessierst dich für die Geschichtswerkstatt und möchtest mitmachen? Dann melde dich bei uns!

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