Mit der offiziellen Einweihung der erweiterten und grundlegend sanierten Feuerwache Walldorf setzt die Stadt Meiningen ein starkes Zeichen für die Zukunftsfähigkeit ihres Brandschutzes. Die Feuerwache 5 im Ortsteil Walldorf wurde in einem zweistufigen Bauverfahren zu einem hochmodernen Einsatzzentrum ausgebaut, das den gestiegenen Anforderungen an Technik, Infrastruktur und Einsatzbereitschaft gerecht wird.
Vorab-Besuch des Ministerpräsidenten
Bereits am Mittwoch vor der offiziellen Einweihung besuchte Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt die neue Feuerwache. Trotz eines vollen Terminkalenders nahm er sich Zeit für die Besichtigung der Räumlichkeiten und den persönlichen Austausch mit den Kameradinnen und Kameraden sowie Ortsteilbürgermeisterin Ute Pfeiffer, Meiningens Bürgermeister Fabian Giesder. Auch die stellvertretende Landrätin Susanne Reich, die außerdem die Leiterin des Fachbereichs Ordnung und Sicherheit und Stabsleiterin im Katastrophenschutz des Landkreises ist, schloss sich diesem Rundgang an. Besonders beeindruckt zeigte sich Ministerpräsident Voigt von den funktionalen Details der neuen Einrichtung – darunter die individuelle einsetzbaren Raumtrenner in der Jugendumkleide, die eine geschlechtergerechte Nutzung ermöglicht, sowie die moderne Sicherheits- und Gebäudetechnik.
Der Besuch war geprägt von einem offenen und wertschätzenden Miteinander. Der Ministerpräsidenten überreichte der Feuerwehr ein symbolisches Präsent und kündigte spontan eine Fassbier-Spende an. Auch die Begegnung mit der jungen Walldorferin Lena, die ihm von ihrem Geburtstag und Schulstart erzählte, verlieh dem Besuch eine persönliche Note. Ein sportlicher Höhepunkt war das Tischkicker-Duell zwischen Mario Voigt und Fabian Giesder, dass letzterer mit überraschender Treffsicherheit für sich entschied.
Feierliche Einweihung mit großer Bürgerbeteiligung
Am Samstag, dem offiziellen Tag der Einweihung, verwandelte sich das Gelände der Feuerwache Walldorf in einen lebendigen Treffpunkt für die gesamte Dorfgemeinschaft. Hunderte Besucherinnen und Besucher – darunter viele Familien, ehemalige Feuerwehrangehörige und viele Interessierte – strömten auf das Gelände, um das neue Feuerwehrgerätehaus zu besichtigen und gemeinsam zu feiern. Die Resonanz war überwältigend und spiegelte die hohe Wertschätzung wider, die der Feuerwehr Walldorf in der Region entgegengebracht wird.
Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr hatten ein vielseitiges Programm vorbereitet: Führungen durch die neuen Räumlichkeiten, Mitfahren im Löschgruppenfahrzeug, Kinder schminken, eine Hüpfburg und musikalische Beiträge der „Singende Sandhasen“ aus dem Walldorfer Kindergarten sowie der Metzelser Bergmusikanten sorgten für eine familiäre und festliche Atmosphäre. Besonders beliebt waren die Rundgänge durch das neue Gebäude, bei denen die Besucher einen direkten Eindruck von der modernen Ausstattung und den funktionalen Verbesserungen gewinnen konnten. Die Feuerwehrleute erklärten mit sichtbarem Stolz die neuen technischen Einrichtungen und beantworteten geduldig die Fragen der Gäste. Selbst die kulinarische nahmen die Mitglieder der Feuerwehr und des Feuerwehrvereins selbst in die Hand – ein Zeichen für den starken Zusammenhalt und das Engagement innerhalb der Wehr.
Die Einweihung wurde begleitet von Grußworten aus Politik und Verwaltung. Bürgermeister Fabian Giesder würdigte die Bedeutung des Projekts als „Meilenstein für die Sicherheit und Zukunft unserer Region“. Stadtbrandmeister Michael Friedrich betonte die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Verwaltung und Planungsbüro während der gesamten Bauphase. Ortsteilbürgermeisterin Ute Pfeiffer zeigte sich sichtlich bewegt vom großen Zuspruch aus der Bevölkerung und dem Stolz, den die Walldorfer für ihre neue Wache empfinden. Die Einweihung war nicht nur ein offizieller Akt, sondern ein Fest der Gemeinschaft – ein Tag, an dem deutlich wurde, wie sehr die Feuerwehr Walldorf im Herzen des Ortsteils verankert ist.
Zahlen, Daten, Fakten
Die Geschichte der Walldorfer Feuerwache reicht bis in die 1980er Jahre zurück. Nach mehreren Erweiterungsstudien und der Eingemeindung nach Meiningen im Jahr 2019 konnte 2021 durch den Erwerb eines angrenzenden Grundstücks die Grundlage für die bauliche Umsetzung geschaffen werden. Die Planung übernahm das erfahrene Planungsbüro Baumann, das bereits frühzeitig in die Entwicklung eingebunden war.
Die Baumaßnahme wurde unter der Prämisse durchgeführt, die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr durchgehend sicherzustellen. Daher erfolgte die Umsetzung in zwei Bauabschnitten:
- Bauabschnitt (März – Dezember 2023): Neubau einer Fahrzeughalle mit Abstellraum, Verbindungsbau sowie Außenanlagen, unter Beteiligung regionaler Firmen.
- Bauabschnitt (März 2024 – Juli 2025): Sanierung und Erweiterung des Bestandsgebäudes, inklusive Treppenraumanbau und Außenanlagen. Insgesamt 14 überwiegend lokale Firmen wirkten mit.
Technische Highlights
• Fest installiertes Notstromaggregat (30 kVA) zur Sicherstellung der Einsatzfähigkeit bei Stromausfällen
• Photovoltaikanlage mit bis zu 15,3 kWp Leistung in Kombination mit Luftwärmepumpe für nachhaltige Energieversorgung
• CO2- Absauganlage an jedem Stellplatz sowie Löschwasserbefüllung direkt in der Halle
• Ampelanlagen an allen Sektionaltoren zur sicheren Fahrzeugbewegung
• Waschplatz und Stiefelwäsche zur Einsatznachbereitung
• Erweiterbarkeit des Gebäudes um zusätzliche Stellplätze
• Vollvernetzte Einbruch- und Brandmeldeanlage mit Einzelüberwachung der Fahrzeuge
• Über 8 km verlegte Kabel für moderne IT- und Kommunikationsfraktur
• Direkter Zugang von Umkleide zur Fahrzeughalle für optimierte Einsatzzeiten
• Jugendumkleide mit variabler Trennwand zur flexiblen Nutzung
Investition und Förderung
Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 3,05 Millionen Euro. Eine Förderung in Höhe von 200.000 Euro wurde durch das Thüringer Landesverwaltungsamt bereitgestellt.
Meiningen OT Walldorf, 16. August 2025






