In Zusammenarbeit mit dem Kunstverein NEKST e.V. bietet die Städtische Galerie ada am 12. September 2024 um 18 Uhr wieder einen Aktiv-Salon zum Mitmachen, Mitdenken und Mitreden an. Grundlage dafür bietet die aktuelle Foto-Ausstellung "Kinder der Welt" von Thomas Billhardt.
Am Internationalen Kindertag, dem 20. September 2024, bietet die Städtische Galerie ada ein buntes Kinderfest mit abwechslungsreichem Programm für Groß und Klein an.
Die Städtische Galerie ada in Meiningen präsentiert in Zusammenarbeit mit der Galerie CAMERA WORK vom 10. August bis 29. September 2024 die Ausstellung „Kinder der Welt“ mit rund 80 Fotografien und Plakaten von Thomas Billhardt. Am 29. September 2024 um 15 Uhr steht der 87-jährige Künstler zu einem Gespräch zur Verfügung.
Über die Ausstellung:
Die Ausstellung wurde von Thomas Billhardt und CAMERA WORK kuratiert. Grundlage war die gleichnamige Ausstellung der UNICEF, die 1988 unter anderem in New York präsentiert wurde. Anlässlich einer Fotoausstellung zu Thomas Billhardts 50. Geburtstag im Palast der Republik im Jahr 1987, entdeckte der spätere Generalsekretär der Vereinten Nationen, Javier Pérez de Cuéllar, dessen Kinderporträts. Er vermittelte den Kontakt zur UNICEF-Zentrale in Genf und noch im selben Jahr wurde dort die Fotoausstellung Kinder der Welt erstmals präsentiert. Im darauffolgenden Jahr bahnte sich nach langjährigen internationalen Verhandlungen die Verabschiedung der Konvention über die Rechte des Kindes durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen an. Über 40 Arbeiten wurden in diesem Kontext im New Yorker Hauptsitz der UN sowie in Düsseldorf und West-Berlin ausgestellt. Die Ausstellung wurde von den Vereinten Nationen reproduziert und weltweit an 2.300 Orten gezeigt. Die Zusammenarbeit mit UNICEF und Thomas Billhardt wurde fortgesetzt. 1988 reiste der Fotograf erstmal im Auprag des Kinderhilfswerks nach Südostasien, später folgten Reisen auf die Philippinen (2004), nach Indonesien (2008 und 2009) und China (2009), wo er unter anderem das große Elend der Kinder in den Slums fotografisch dokumentierte. Thomas Billhardts Reportagen haben Kindern an Orten des Krieges und im Angesicht von Armut vielfach eine Stimme gegeben und ihr Schicksal weltbekannt gemacht.
Für Thomas Billhardt (*1937 in Chemnitz) spielte Fotografie schon früh die Hauptrolle. Im Alter von 14 Jahren begann seine Mutter, die ebenfalls als Fotografin tätig war, ihn auszubilden. Anschließend studierte er bis 1957 an der Fachschule für angewandte Kunst in Magdeburg. Erste praktische Erfahrungen konnte er zu Beginn seiner Karriere als Werksfotograf im Braunkohletagebau in Großkayna sammeln, bevor er als Verlagsfotograf beim Postkartenverlag Bild und Heimat eingestellt wird. Zeitgleich begann er sein Studium zum Fotografiker und Fotodesigner an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Seine Diplomarbeit über den Alexanderplatz in Berlin sollte ein Vorbote dafür sein, dass er Zeit seines Lebens immer wieder an diesen historischen Ort zurückkehren würde. Schon während seines Studiums in Leipzig wird Thomas Billhardt Mitglied im Verband Deutscher Journalisten. Die folgenden Jahre arbeitete er als freischaffender Fotograf – ein Privileg, das er schätzte, um sich auch fotografisch auf freiem Terrain bewegen zu können und nicht zwanghaft an Aufträge gebunden zu sein. Später wurde Thomas Billhardt als Arbeitsgruppenleiter bei der Deutschen Werbeagentur engagiert. Als Reportagefotograf reiste Thomas Billhardt in insgesamt über 50 Länder – die dort entstandenen Bilder wurden weltweit publiziert. Die unermessliche Leistung von Thomas Billhardt, mit seinen Fotografien aus den Kriegs- und Krisenregionen dieser Welt die Öffentlichkeit über Krieg und dem daraus entstandenen Leid aufzuklären, wiegt über allem. Weltberühmt wurde er mit seinen Fotografien vom Vietnamkrieg in den 1960er Jahren. Zahlreiche internationale Ausstellungen würdigen dieses erfolgreiche Bestreben von Thomas Billhardt. Weltweit werden seine Fotografien als Zeitzeugnis sowie als bedeutender Teil der deutschen Fotografiegeschichte ausgestellt. Im Jahr 1988 waren seine Arbeiten Bestandteil der UNICEF-Ausstellung »Kinder der Welt« in New York. Einige Jahre später führten UNICEF und Thomas Billhardt ihre Zusammenarbeit fort, indem Thomas Billhardt mehrere Projekte in Asien fotografisch begleitete.
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