Ortsteile
Die Ortsteile Henneberg, Einödhausen und Unterharles bilden einen gemeinsamen Ortsteilrat. Gleiches gilt für die Ortsteile Stepfershausen und Träbes.
Sülzfeld
Herpf
Henneberg
Walldorf
Stepfershausen
Wallbach
Dreißigacker
Wallbach
Besucher des Ortes fällt als erstes die interessante Ortskirche auf. Das wahrscheinlich im 15. Jahrhundert erbaute Gotteshaus sticht besonders durch ihr reich verziertes Kirchenschiff in Fachwerkbauweise heraus. Auch der Kirchturm hebt sich sehr von anderen Kirchen der Umgebung ab und gleicht eher einem Wehrturm.
Ebenfalls eine Besonderheit ist der Ruhewald bei Wallbach. Der Ort für Baumbestattungen war 2014 der erste seiner Art in Thüringen.
Walldorf
Neben der wunderschönen Landschaft im Werratal ist der Ort vor allem für seine Sandstein- und Märchenhöhle bekannt. Bis zum beginnenden 20. Jahrhundert wurde in Walldorf händisch und unter schwersten körperlichen Anstrengungen ein besonders feiner Sandstein unter Tage abgebaut. Der dabei gewonnene Sand wurde als „Scheuersand“ in der Reinigungsindustrie verwendet. Heute ist die 65.000 m² große Höhle gerade für kleine Gäste ein Besuchermagnet und stellt als „Märchenhöhle“ Szenen verschiedenster Märchen nach.
Über die Grenzen hinweg
Die heutige Kirche entstand im 16. Jahrhundert. Dazu wurde der bereits vorhandene Bergfried als Kirchturm genutzt. Noch heute ist die gesamte Kirche durch eine Burgmauer umgeben. Die Kirchenburg liegt direkt am Werratal-Radweg. Ein Abstieg lohnt sich also. Das Bürgerzentrum Kressehof ist seit seiner Einweihung 2007 ein hochfrequentierter Veranstaltungsort.
Stepfershausen
„Dorf der Brunnen“.
So wird Stepfershausen nicht ohne Grund genannt. 13 historische Laufbrunnen mit dazugehörigen Brunnensprüchen werden in Stepfershausen gehegt und gepflegt. Früher dienten diese Brunnen unter anderem dazu, das Vieh zu tränken oder zur Wasserversorgung der Bewohner. Auch wenn das heute nicht mehr nötig ist, sind die Brunnen weiterhin aktiv und ein Wahrzeichen von Stepfershausen.
Ein anderes Wahrzeichen des Ortes sind die zwei Türme in der Ortsmitte, der sog. „Wächter und Hüter“. Einer der Türme ist der Kirchturm der evangelischen Kirche des Ortes und entstand womöglich aus einem alten Bergfried. Nur wenige Meter davon entfernt steht der Torturm, der wahrscheinlich ebenfalls ein Turm der nicht mehr vorhandenen Burg war.
Von Stepfershausen aus hat man eine gute Aussicht auf die Südseite des Thüringer Waldes und den Berg Dolmar, sowie den Inselberg. Die Vereine gestalten vielfältige kulturelle Höhepunkte, wie Backhaus- und Brunnenfest, Lindenfest, Heimatabende und vieles mehr.
Herpf
Ein besonderes Exemplar südthüringischen Bauernbarocks ist die Pfarrkirche St. Johannis. Das im Nordwesten des Ortes liegende Gotteshaus entstand als Wehrkirche aus einer bereits bestehenden Burg. Auf der gepflegten Außenanlage sind unter anderem die Gaden erhalten geblieben, die ursprünglich der Lagerung von Erntevorräten dienten. Ein besonderer Blickfang ist der schmuckvolle Innenraum der Kirche. Ein detailliert ausgemaltes Gewölbe, geschnitzte Balken, goldene Schmuckelemente und ein prächtiger Altar- und Chorraum zeugen von der Handwerkskunst der Region.
Auch heute sind Teile der alten Wehrmauer erhalten, die den Ort im Mittelalter komplett umwehrt haben.
Dreißigacker hat was…
Dreißigacker kam bereits 1990 zur Theaterstadt. Gelegen ist das Dorf oberhalb Meiningens auf dem inselförmigen Hochplateau am Rande des Werratals. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick zum Dolmar, der Geba oder auch den Inselsberg. Mit dem Namen Dreißigacker verbinden die meisten Menschen das Klinikum mit den Ärztehäusern – ein moderner Medizinstandort von überregionaler Bedeutung. Doch Dreißigacker ist mehr.
Geschichte und Geschichten
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung des Ortes „Drizichaccker“ erfolgte im Jahre 1311. Der Name nimmt Bezug zur Feldwirtschaft, der Nahrungsgrundlage früherer Generationen, die mühsam genug gewesen sein muss. Der Boden ist steinig, das Klima rauh, das Wasser war knapp, die Werra weit. Kriegshandlungen, Schadensfeuer, Hungersnöte und Seuchen dezimierten immer wieder die Bevölkerung. Juden und Christen lebten über Jahrhunderte neben- und miteinander im Dorf.Berühmte Persönlichkeiten haben in Dreißigacker gelebt und ihre Spuren hinterlassen: Der „Schöne Rabbiner“ Moses Sachs gilt als erster deutscher Jude, der im 19. Jahrhundert nach Palästina auswanderte. Ludwig Bechstein, der Märchendichter, wohnte bei seinem Onkel Johann Matthäus Bechstein, dem Direktor der Herzoglichen Forstakademie im Langen Bau. Der Heimatdichter Paul Motz lehrte die Forstwissenschaft und Lebensweisheiten. Um neudeutsch ganzheitliche Bildung ging es auch dem Begründer und Leiter der Heimvolkshochschule im Schloss Eduard Weitsch.
Natur und Kultur
Auch die medizinische Versorgung ist gegeben. Die Stadtlinie verkehrt zuverlässig. Unser Kindergarten „Zum Sonnenhügel“ birgt die Zukunft. Zwei Pensionen beherbergen Gäste und ein zünftiges Wirtshaus darf nicht fehlen.
Die Dreißigäckerer verstehen zu feiern, das wusste schon Christine Lieberknecht. Das tun sie für gewöhnlich im Dorfgemeinschaftshaus oder im Kirmeszelt. Das Freizeitgelände am Sportplatz wird gerade erweitert.
Wanderwege und Ruheinseln mit Bänken und Blühstreifen laden zum Verweilen ein, unter jahrhundertealten Linden, in der Kastanienallee oder am Henriettenplatz. Sie sind eingeladen!
Henneberg
Ein weiterer geschichtsträchtiger Ort befindet sich nur ca. einen Kilometer von Henneberg entfernt. Bis 1989 lag der Ort Henneberg direkt im Grenzgebiet und war für Auswärtige nur schwer erreichbar. Der benachbarte Grenzübergang diente dem kleinen Grenzverkehr und war schwer bewacht. Heute zeugt ein verbleibender Wachturm als Mahnmal für die deutsche Teilung. Direkt gegenüber des Turms schließt sich ein Skulpturenpark mit der Skulptur „Goldene Brücke“ an. Auf bayrischer Seite sind einige Befestigungsanlagen zu besichtigen.