Städtische galerie ada
Die Galerie Ada dient vielen Künstlern aus der Meininger Umgebung als Ausstellungsort. Dort können sie zeigen, was ihre Gedanken und Emotionen sind, sich ihre Themen frei wählen und ihre fertiggestellten Werke anderen Menschen zeigen. Die Galerie beinhaltet neben Gemälden außerdem Skulpturen und Modelle zu den verschiedensten Themen. Sollte Ihr interesse geweckt worden sein, können Sie sich hier über die Öffnungszeiten und Ausstellungszeiten informieren.
Städtische Galerie ada
Stadt Meiningen
Bernhardstraße 3
98617 Meiningen
Rollstuhlgerechter Zugang an der Hausrückseite (Parkplatz)
Öffnungszeiten
Mi-So, Feiertag: 14:00 - 19:30
Ab 8. Juli: Parade im Auenland – Ausstellung von Gerd Mackensen
Die neue Ausstellung des Thüringer Malers Gerd Mackensen „Parade im Auenland“ eröffnet am Samstag, den 8. Juli um 16 Uhr in der städtischen Galerie ada Meiningen.
Die überwiegend neuen Arbeiten thematisieren einen Abgleich von Bildern zu einer fiktiven Gesellschaft in einem fiktiven Land, das dem unseren recht nahekommen könnte. Figuren agieren auf den Tanzböden kleiner und großer Theater und werden mal zu Hauptdarstellern, mal zu Kulissenschiebern. Die Landschaft ist der Heimat des Künstlers ähnlich. Gerd Mackensen sagt über die geplante Werkschau: „In dieser Ausstellung ist es Absicht, eine zeichnerische Breite zu zeigen. Die Linie, der Strich hat schon immer meine Arbeit stark geprägt, während hingegen die Farbe bis zur Auflösung zeichnerischer Elemente geführt hat. Beide gestalterischen Pole eröffnen mir Zugriff auf ein Panorama, das ich mit Güterzügen voll Fracht bestücken kann. Meine abstrakten Bilder sind Sehnsüchte und Gesänge, ausgehebelt aus den Klangfarben fast vergessener Schubladen aus meinem Lebensarchiv – und diese Archive sind auch Hoffnungsträger zukünftiger Wunschmusik.“ In Meiningen werden viele großformatige Leinwände gezeigt - erstmals nur mit grafischem Strich, reduziert auf eine fast rohe Zeichnung. Die Papierarbeiten Mackensens ergänzen dieses Figurenkabinett, entweder auf die Linie fokussiert oder in kräftigen Farben vorgetragen und in seinen Plastiken betreten die Protagonisten auch den Raum.
„Der Künstler redet nicht zur Lage der Nation, er beobachtet sie und hält sie fest – in Typologien, die uns den Spiegel vorhalten“, so der Jenaer Buchautor und Film- und Ausstellungsmacher Jens-Fietje Dwars über Gerd Mackensen.


Vorschau: Seitenwechsel - Ausstellung von Meinrad Betschart & Norman Gebauer
Ausstellungszeitraum: 07.10. – 07.01.2024
Rückblick: bis JETZT – Ausstellung von Udo Eisenacher in der Städtischen galerie ada
Bis jetzt – das ist der Titel der neuesten Ausstellung des Malers und Grafikers Udo Eisenacher. Gezeigt werden vorwiegend aktuelle Arbeiten, die sich mit den Themen Vergänglichkeit, Erfahrung von Weite und Einsamkeit sowie Reflexionen seines Umfeldes beschäftigen.
Eisenacher bezeichnet seine Arbeiten als Gefühlserinnerungen: „Das alles habe ich entweder gesehen, erlebt oder gefühlt“. Seine Werke sind inspiriert von wochenlangen Wanderungen durch das nördlichste Schweden und in seinem klassischen Farbkanon von Grau- und Gelbtönen gehalten. Sie zeugen aber auch von furchtbar verstörenden Lichtimpressionen an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, wie Eisenacher sie als Jugendlicher erlebte. Schließlich wird eine Serie von „Grubenbildern“ gezeigt, ein Thema, mit dem er sich immer wieder intensiv auseinandersetzt.
Eisenacher geht es in erster Linie um formalästhetische Lösungen und die maximale Ausreizung der Reduzierung. Sein Zugriff auf sein künstlerisches Schaffen, dem er sich voll und ganz und selten mit einem Seitenblick auf Kollegen widmet, ist geprägt vom Primat der Gestaltung.
Dekorative Nichtigkeiten lehnt Eisenacher ab; Effekthaschereien verhöhnt er. Kriterien der Bildenden Kunst, wie Komposition, Bildaufbau und Farbigkeit – unvermindert gültig seit Dürers Zeiten – sind für ihn auch heute noch zentral.
Seine Bilder sind geprägt von einer Rückbesinnung auf Wesentliches, auf Elementares, sie zeugen von der Liebe zur Natur und transportieren die Forderung nach mehr Demut ihr gegenüber. „Das Überflüssigste auf der Welt“, so Eisenacher, „ist der Mensch“. Und dennoch bleibt ihm die vage Hoffnung, nicht recht zu behalten, die, so meint er, ein Hauptaspekt seines Schaffens ist.



















