Berühmte Literaten
Rudolf Baumbach
Rudolf Baumbach
1840-1905
Nach seiner Promotion in Heidelberg wurde er 1864 Assistent am Botanischen Institut Freiburg i. Br. Finanzielle Probleme bereiteten dieser Laufbahn ein Ende, und in den Jahren darauf fand sich Dr. Baumbach als „fahrender Gesell“ – d.h. Privatgelehrter ohne feste Anstellung – auf den Straßen Süddeutschlands und Österreichs wieder.
1870 ließ er sich als Hauslehrer in Triest nieder. Dort engagierte sich der begeisterte Bergwanderer literarisch für den Alpenverein. Auf diesem Umweg wurde sein dichterisches Talent entdeckt. 1877 gelang Baumbach der internationale Durchbruch mit dem Versepos „Zlatorog“.
Auf die sagenhafte Gämse mit dem Goldgeweih verweisen mehrere Exponate im Meininger Literaturmuseum Baumbachhaus. Im Jahr darauf erschien sein erster Gedichtband „Lieder eines fahrenden Gesellen“, 1880 der erste Prosaband „Sommermärchen“.

Weiterführende Details
1888 ernannte ihn der Herzog zum Hofrat. 1895 setzte ein Schlaganfall dem literarischen Schaffen Baumbachs ein Ende. Der Dichter verbrachte seine letzten zehn Jahre im Siechtum.
Rudolf Baumbach zählte mit seinen vorwiegend heiter-burschikosen Gedichten, seinen Erzählungen und Versepen zu den Modedichtern der Kaiserzeit vor dem 1. Weltkrieg.
Das Grab des Dichters befindet sich auf dem Meininger Parkfriedhof, eine Denkmalbüste neben dem Baumbachhaus.
Quelle: Meininger Museen, Dr. Andreas Seifert