Berühmte Literaten
Friedrich Schiller
1759-1805
Friedrich Schiller
Am 7. Dezember 1782 traf Schiller als württembergischer Deserteur in Meiningen ein. Im hiesigen Gasthof „Zum Hirsch“ am Marktplatz kam es zu der folgenreichen Begegnung mit dem Meininger Hofbibliothekar Wilhelm Reinwald. Von hier aus führte der Weg des Flüchtlings ins nahe gelegene Dorf Bauerbach, wo ihm die Gutsherrin Henriette von Wolzogen Asyl gewährte.
Während seines gut halbjährigen Aufenthaltes dort schrieb Schiller das Drama „Kabale und Liebe“, bearbeitete sein Bühnenstück „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“ und notierte einen ersten Entwurf des viel später vollendeten „Don Carlos“. Außerdem fand der junge Dichter in der Bauerbacher Einsamkeit Zeit für historische Studien und die Erarbeitung einer eigenen Kunstauffassung. So reifte der bisherige Stürmer und Dränger ein Stück in Richtung auf den späteren Klassiker. Im Juli 1783 verließ Schiller sein Asyl, um am Mannheimer Theater ein Fortkommen zu suchen.

Weiterführende Details
Deren Anwesenheit führte nicht nur zu zwei weiteren Begegnungen des inzwischen berühmten Bruders mit Meiningen.
An letztere erinnert im Stadtbild die 1905 gepflanzte Schiller-Eiche, an die denkwürdige Begegnung Schillers mit Reinwald eine Gedenktafel. Auch hiesige Stationen aus dem Leben von Christophine Reinwald sind im heutigen Stadtbild präsent. Weitere Informationen vermittelt die Ausstellung im Literaturmuseum Baumbachhaus.
Quelle: Meininger Museen, Dr. Andreas Seifert